Bericht über die erfolgreiche Blockade des versuchten Nazi-Aufmarsches am 26.04.2014 in Berlin Kreuzberg.
Tausende Antifaschist*innen haben sich am Samstag, 26.04.2014, einem Aufmarsch der NPD in Berlin-Kreuzberg in den Weg gestellt. Durch eine Blockade des Auftaktortes konnte sich die Nazi-Demonstration nur wenige Meter bewegen. Damit scheiterte der Versuch der Nazis, einen Aufmarsch quer durch Kreuzberg durchzuführen.
Nachdem die Berliner NPD eine Demonstration durch Kreuzberg mit dem Startpunkt Jannowitzbrücke angekündigt hatte, versammelte sich in den Morgenstunden immer mehr Gegendemonstrant*innen in den Straßen rund um Auftaktkundgebungsort. Bis zum Mittag waren an verschiedenen Punkten der geplanten Route Blockaden von zum Teil mehr als 1.000 Teilnehmer*innen eingerichtet worden.
Als die ca. 100 Nazis am frühen Nachmittag ihren Aufmarsch begannen, war bereits nach 100 Metern wieder Schluss. Angesichts der Übermacht der Gegenproteste konnte die Polizei weder die ursprüngliche Route noch eine Ausweichstrecke bereitstellen. Die Nazis mussten umkehren. An der Jannowitzbrücke scheiterte der Versuch der Berliner NPD, in Kreuzberg Stärke zu demonstrieren.
Die Polizei attackierte die Blockaden der Gegendemonstrant*innen im Laufe des Tages mehrfach. Es kam zu teils brutalen Festnahmen. Schlagstöcke und Pfefferspray wurden gegen Antifaschist*innen eingesetzt.
Nach den erfolgreichen Blockaden rund um die Jannowitzbrücke zogen zahlreiche Gegendemonstrant*innen in einer spontanen Demonstration durch Kreuzberg zum Moritzplatz.
Bereits am 1. Mai kommt es zur nächsten Kraftprobe. Die NPD hat eine Demonstration in Berlin-Neukölln angemeldet. Ziel des Aufmarsches ist eine Geflüchtetenunterkunft in der Neuen Späthstraße. Auch hier rufen Antifaschist*innen zu Protest und Blockaden auf.
Weitere Infos zu den Protesten am 1.Mai:
http://nazifrei.berlin/1-mai/