Am Freitag, den 4. April 2014, versuchten 250 Demonstrant*innen die Zwangsräumung einer Wohnung in der Wissmannstraße 10, Berlin-Neukölln, zu verhindern.
Unter heftigem Protest gelang es der Polizei die Zwangsräumung durchzuführen. Mit Sitzblockaden wurde der Eingang des Wohnhauses von 15 Unterstützer*innen ab den frühen Morgenstunden blockiert. Ein Großaufgebot von 80 Polizeibeamt*innen konnte diese Blockade allerdings auflösen und weitere Eingänge verriegeln. Während die Polizei die Räumung durchführte, blockierten Demonstranten vor dem Haus einen Streifenwagen, in dem die Gerichtsvollzieherin vermutet wurde.
Anschließend kam es zu einer spontanen Demonstration durch Neukölln. Die Demonstration wurde nach kurzer Zeit von der Polizei massiv angegangen. Es kam zu zwei Festnahmen.
Betroffener diese Räumung war Waldemar, der aufgrund der Sanktionspolitik des Jobcenters in eine Mietschuld geraten war. Obwohl die Mietschuld zeitnah beglichen wurde, nutze die Vermieterin die Situation um Waldemar aus seiner Wohnung zu drängen. Durch diese Zwangsräumung droht Waldemar die Obdachlosigkeit.
Besonders Menschen mit geringem Einkommen, Menschen mit Migrationshintergrund und Menschen, welche nicht in die gewünschte Norm passen, werden systematisch aus der Berliner Innenstadt verdrängt. Die Mieten steigen ständig weiter und jeden Tag werden in Berlin 20 Wohnungen gewaltsam geräumt. Deswegen ist es wichtig, dass wir uns gegen diese Zustände wehren!
Das Bündnis „Zwangsräumung Verhindern“ konnte in den letzten Monaten 15 Räumungen abwenden; durch gemeinsame Besuche bei Vermieter*innen, durch Demonstrationen und Blockaden.
Widerstand lohnt sich!
Der Protest muss weitergehen!
Solidarität Immer und Überall!
Wir bleiben Alle!
Mehr Infos: http://zwangsraeumungverhindern.blogsport.de