Zwei Mitgliedern des deutsch-afrikanischen Freundeskreises Daraja e. V. wurde der Einlass zur Gedenkveranstaltung der rassistischen Pogromen von vor 20 Jahren verwehrt – trotz offizieller Einladung und ohne Begründung.
Am Sonntag, dem 26. August 2012 wurde in Rostock-Lichtenhagen den rassistischen Pogromen von vor 20 Jahren gedacht. Zwei Mitglieder des deutsch-afrikanischen Freundeskreises Daraja e. V. hatten eine offizielle Einladung vom Oberbürgermeister der Stadt bekommen, unter Ihnen auch Vorstandsmitglied Marouf Ali Yarou Issah. Bereits eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn fanden sie sich mit ihrer Einladung am Einlass ein. Dort verwehrte ihnen der Sicherheitsbeamte, nach Rücksprache mit den Veranstaltern, den Eintritt. Eine Begründung hierfür bekamen sie nicht. Laut Kombinat Fortschritt konnten „nach der Abweisung […] offenbar weitere Geladene die Schleuse passieren.“
In einem kurzen Interview schildern die beiden den Vorfall.
Weiterführender Link:
http://kombinat-fortschritt.com/2012/08/26/unsere-heimat-kommt-nicht-in-braune-hande/
Update 30.08.2012:
Unserem Team gegenüber gaben die Betroffenen an, um 12.30 Uhr, also eine halbe Stunde vor Beginn der Veranstaltung, am Einlass gewesen zu sein.
Zeit Online schreibt nun in einem Artikel, der Verein Daraja e. V. hätte mittlerweile die offizielle Version der Stadt Rostock bestätigt, die beiden seien tatsächlich zu spät erschienen. Trotz alledem: Ein bitterer Beigeschmack bleibt. Und an der Metaphorik unseres Films ändert sich nicht wirklich etwas.