USA: Widerstand gegen neue Ölsand-Pipeline [Interview]

„Es ist nichts als Gier“, sagt der indigene Aktivist „DV“ über den Bau der neuen Ölsand-Pipeline von Kanada in die USA, „mit verheerenden ökologischen und sozialen Folgen“. Die Ojibwe, deren Gebiet die Pipeline durchquert, führen den Widerstand an, untertsützt von antirassitischen und Umwelt-Aktivist*innen. Der Bau verstößt gegen internationale Gesetze zum Schutz der Rechte indigener Völker. Und die Bagger und Bohrer greifen wertvolle Wildnis an: Das verantwortliche Unternehmen Enbridge hat bereits an die 40.000 Liter Bohrmüll in empfindliche Ökosysteme gekippt, welche gefährdete Arten sowie lokale Nahrungsquellen, wie Wildreis, beherbergen. Enbridge plant zudem während der Bauarbeiten 5 Milliarden Liter Süßwasser aus einer Region abzupumpen, die derzeit von Dürren und Waldbränden heimgesucht wird. Doch damit nicht genug: Ist der Bau erst abgeschlossen, wird der jährliche Betrieb der Pipeline schätzungsweise einen CO2-Ausstoß verursachen, der dem von 17 Millionen Autos entspricht. Enbridge zahlt derweil über 750.000 Dollar an regionale Polizeidienststellen, welche die Pipeline überwachen und Protest unterdrücken sollen – doch die Proteste halten an! Mehr Infos unter: https://www.stopline3.org